Während sich die Plagwitzer Siemens-Betriebsräte auf die Entwicklung alternativer Unternehmenskonzepte konzentrieren, geht der kreative Widerstand der Beschäftigten weiter. Der Fotograf Jens-Uwe Hülsenbeck schießt Portraitbilder von über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese ungeschminkt sowie unbearbeitet als Menschen zeigen. Die Fotos werden im weiteren Protest für den Erhalt des Werkes verwendet. Freundlicherweise hat der Club elipamanoke seine Räumlichkeiten als Kulisse für das Shooting zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns hiermit ausdrücklich beim Fotografen Hülsenbeck und dem Team des elipamanoke.
Frontal21 über die “Wut bei Siemens”
Anbei ein guter Beitrag von Frontal21, dem politischen Fernsehmagazin im ZDF: Siemens schließt Werke, baut Arbeitsplätze ab und gefährdet die Zukunft ganzer Familien. Und Warum sollen Berlin, Görlitz und Leipzig geschlossen werden? Weil im Osten der Republik die Gewerkschaft schwächer und die Abfindungen niedriger sind, heißt es in dem Beitrag. Warum wird über überhaupt geschlossen? Wegen der Marge und der Dividenden. Wir aber sagen: Mensch vor Marge!
…und leisten Widerstand.
Portraitfotos von Leipziger Siemens-Beschäftigten für den Erhalt ihres Werks
Der Fotograf Jens-Uwe Hülsenbeck wird am Donnerstag, 30. November, 11 Uhr, in den Vereinsräumen des Clubs elipamanoke mit einer Fotoaktion zur Unterstützung des Kampfes um den Erhalt des Siemens Compressor Systems Standortes beginnen. Geplant ist, dass der Plagwitzer Künstler in drei Terminen rund 200 Portraitfotos von Siemens-Beschäftigten anfertigt, die im weiteren Protest gegen die Schließungspläne der Konzernführung verwendet werden. „Portraitfotos von Leipziger Siemens-Beschäftigten für den Erhalt ihres Werks“ weiterlesen
Laut und widerständig: Tausende Metallerinnen und Metaller protestieren gegen Siemens-Sparpläne in Berlin
Es war ohrenbetäubend. Mehrere Tausend Siemens-Beschäftigte und Betriebsräte aus ganz Deutschland und UnterstützerInnen kamen am Donnerstagmorgen in Berlin-Neukölln zusammen, um für den Erhalt ihrer Werke und gegen die Sparpläne des Siemens Konzerns zu protestieren. Tausende Arbeitsplätze in Deutschland sind bedroht, ein großer Teil davon in Ostdeutschland. Die Kolleginnen und Kollegen aus den Werken in Leipzig-Plagwitz und Görlitz füllten die ersten Reihen der Kundgebung.
Wirtschaftsausschuss, Betriebsräte und IG Metall bei Siemens kritisieren Kürzungspläne scharf und kündigen weitere Proteste an
Der Wirtschaftsausschuss, der Gesamtbetriebsrat sowie die Betriebsratsvorsitzenden von Siemens haben in einer gemeinsamen Erklärung die Kürzungs- und Schließungspläne der Konzernführung scharf kritisiert. In der gemeinsamen Erklärung sprechen die Arbeitnehmervertreter „angesichts der erneuten Rekordgewinne, die unsere Kolleginnen und Kollegen erarbeitet haben“, von einem „Tiefschlag für die Mitarbeiter“. Man habe an vielen Stellen mit der Firmenseite das gemeinsame Ziel vereinbart, „die PG stets wettbewerbsfähig zu halten und kontinuierlich weiterzuentwickeln“. „Wirtschaftsausschuss, Betriebsräte und IG Metall bei Siemens kritisieren Kürzungspläne scharf und kündigen weitere Proteste an“ weiterlesen
Statement gegen Spaltungsversuche seitens des Siemens-Managements
Die Betriebsratsvorsitzenden der vom Kahlschlagprogramm betroffenen Siemens-Standorte haben ein Plakat mit Kurzstatements veröffentlicht. Grundtenor: Solidarität ist gefragt – wir lassen uns nicht spalten!
Wir werden für den Erhalt unseres Werks kämpfen!
Siemens plant Standortschließungen in Leipzig und Görlitz. In vielen anderen Werken soll es ebenfalls gravierende Einschnitte geben. Dagegen gibt es massiven kreativen Widerstand. Allein in Leipzig wären 270 Menschen direkt betroffen. Das werden und wollen wir nicht kampflos hinnehmen. Wir haben bessere Ideen – eine Schließung ist falsch.
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Kreativer Widerstand und konstruktiver Dialog
Über 300 Beschäftigte in Leipzig demonstrieren für den Erhalt ihres Werkes
Leipzig. Über 300 Beschäftige und UnterstützerInnen der Siemens Compressor Systems GmbH in Leipzig haben am Donnerstag vor ihrem Werk im Stadtteil Plagwitz demonstriert. Aufgerufen zu der Demonstration hatte die IG Metall Leipzig. Im Leipziger Spezialmaschinenwerk werden Turboverdichter unter anderem für die Öl- und Gasindustrie hergestellt – von der Konstruktion über die Produktion bis zu Vertrieb und Wartung. „Kreativer Widerstand und konstruktiver Dialog“ weiterlesen
“Sie vernichten Werte“
Interview mit dem Leipziger IG Metall-Chef Bernd Kruppa zum Kampf um das Siemens-Werk in Plagwitz
An diesem Donnerstag will die Siemens-Konzernführung Details zu ihren Kürzungsandrohungen dem Wirtschaftsausschuss vorstellen. Was erwarten Sie von dem Termin?
Ich erwarte mindestens, dass die Kolleginnen und Kollegen in den auf der Streichliste stehenden Betrieben endlich Klarheit haben, was mit ihnen geschieht. Das betrifft in Leipzig-Plagwitz die 270 Beschäftigten bei der Siemens Compressor Systems GmbH, aber auch die Beschäftigten in den anderen betroffenen Standorten. Es geht insgesamt um mehrere tausend Menschen.
Nachbarschaftshilfe mal anders…
Mittlerweile hängen unzählige Plakate in Leipzig, Anhänger mit Graffitis stehen direkt vor dem Werktor, Postkarten werden in Kneipen verteilt und immer mehr Menschen unterschreiben die Online-Petition für den Erhalt des Standorts. Mittlerweile sind es über 1600. Eine besondere “Nachbarschaftshilfe” ist noch hinzugekommen: der Wagenplatz Karlhelga gestattete uns das Anbringen unseres Banners direkt gegenüber der Siemens-Einfahrt. Dafür sagen wir Dankeschön.
Nicht vergessen: Kommt zur Demo am 16. November um 12 Uhr ans Siemens-Werktor (Gießerstr.)!