Die in den Plänen der Unternehmensführung ursprünglich vorgesehenen Standortschließungen finden nicht statt. Darauf haben sich Siemens-Betriebsräte und das Management vergangene Nacht geeinigt. Damit gibt es wieder bessere Zukunftsoptionen für die ursprünglich von Schließung bedrohten Beschäftigten imLeipziger Kompressorenwerk.
Danach:
- Finden die in den Plänen der Unternehmensführung ursprünglich vorgesehenen Standortschließungen nicht statt. Damit ist eine zentrale Forderung von IG Metall und Betriebsräten erfüllt.
- Bleibt die bestehende Vereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung („Radolfzell“) erhalten, womit betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen bei Siemens unverändert ausgeschlossen sind. Auch dies erfüllt eine zentrale Forderung der Arbeitnehmerseite.
- Haben beide Seiten Rahmen für alternative Möglichkeiten an den einzelnen Standorten skizziert. Einzelheiten stehen noch nicht fest und müssen im Zuge der bevorstehenden Gespräche verhandelt und ausgestaltet werden.
„Es gibt keinen Grund zur Entwarnung“, sagt Bernd Kruppa Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. „Jetzt geht es darum, dass wir in den anstehenden Verhandlungen weiter für unser richtungsweisendes Unternehmenskonzept werben.“„Wir haben ein tragfähiges und wirtschaftlich nachhaltiges Konzept entwickelt. Jetzt muss auch Siemens aufKonzernebene seine Verantwortung übernehmen und sich verbindlich für den Erhalt des Leipziger Standortes einsetzen. Es dürfen nicht sinnlos Werte vernichtet werden. Es braucht jetzt Macher auf Konzernebene, die wirtschaftlich weitsichtig und kreativ handeln und am Ende die richtigen Entscheidungen treffen“, so Kruppa weiter.Kruppa bedankt sich bei den Beschäftigten für ihren monatelangen Einsatz bei Mahnwachen, Demonstrationen und anderen kreativen Widerstandsformen – und bei den Leipzigerinnen und Leipzigern, die für das Siemens-Werk kämpfen. Mehr als 10 000 Menschen haben für den Erhalt des Werkes unterschrieben. „Auch Politik, Wirtschaft und Verbände haben uns sehr gut unterstützt. Allen Unterstützerinnen und Unterstützern gebührt unser Dank.“