Rund 240 Beschäftigte des von Schließung bedrohten Siemens-Kompressorenwerks in Leipzig-Plagwitz haben am 31. Januar vor ihrem Betrieb Luftballons steigen lassen. Sie schickten damit einen Gruß an die Siemens-Hauptversammlung nach München. Der Betriebsratsvorsitzende der Siemens Compressor Systems GmbH, Thomas Clauß und sein Stellvertreter Stefan Schulze sind im Anschluss zum Wirtschaftsausschuss des sächsischen Landtages nach Dresden gereist. Dort werden sie mit den Ausschussmitgliedern über die aktuelle Lage und mögliche Zukunftsszenarien für das Siemens-Werk sprechen. „Wir arbeiten seit Wochen engagiert an einem Konzept für unseren Standort und kommen gut voran“, sagte Thomas Clauß. Es gehe nun darum mit kreativen Aktionen weiterhin die Aufmerksamkeit auf Plagwitz und die 270 Beschäftigten zu lenken.
„Wir werden das Siemens-Management mit unserem kreativen Widerstand wissen lassen, dass sie auch weiterhin mit uns zu rechnen haben. Es gibt keinen Grund, den Standort in Plagwitz ohne Not zu schließen“, sagt Steffen Reißig von der IG Metall Leipzig. “Am Ende wird sich das bessere Wirtschaftskonzept durchsetzen, und das ist das unsere.“