Siemens-Spitzentreffen in Berlin ohne konkrete Ergebnisse

Plagwitzer Beschäftigte protestierten in Radebeul am Rande der Tarifverhandlungen

Auf Einladung von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) kamen am Montag in Berlin die Wirtschaftsminister der Länder mit Vertreterinnen und Vertretern der Siemens-Konzernspitze zusammen. „Nicht so viele wie erwartet“, sagte Zypries. Ein paar der Länderkollegen waren augenscheinlich in Westdeutschland im Schnee versunken. Das Gespräch habe in einer guten Atmosphäre stattgefunden und „mit dem gegenseitigen Anerkennen, dass sowohl Siemens eine Menge für Deutschland und für die Entwicklung des Industriestandortes Deutschland getan hat als auch deutsche Bundesregierung in den vergangenen 20 Jahren viel dafür getan hat, dass Siemens sich gut im Ausland positionieren konnte“. „Siemens-Spitzentreffen in Berlin ohne konkrete Ergebnisse“ weiterlesen

Trench GmbH in Bamberg grüßt Leipzig

Beschäftigte von Siemens-Tochter Trench schicken solidarische Grüße

Auf ihrer Betriebsversammlung sprachen die Kolleginnen und Kollegen der Siemens-Tochter Trench im bayerischen Bamberg jüngst über das Thema Betriebsschließungen – speziell am Beispiel Leipzig-Plagwitz. Sie nutzten die Gelegenheit, um ein Foto mit einem solidarischen Gruß an den Plawitzer Betriebsrat zu schicken. Es zeigt sich einmal mehr: Die Belegschaften halten zusammen und setzen sich für ihre Kolleginnen und Kollegen ein. Am Trench-Standort in Bamberg stellen die Beschäftigten unter anderem Mess- und Spannungswandler her.  jme

Solidarität aus dem Erzgebirge

Die Beschäftigten der Siemens Insulation Center GmbH im sächsischen Zwönitz sendeten am Rande ihrer Betriebsversammlung am 6. Dezember einen solidarischen Nikolausgruß an ihre Kolleginnen und Kolleginnen in Plagwitz. Rund 30 Beschäftigte ließen sich zusammen mit den Plagwitz-Plakaten in einer Werkshalle fotografieren. In dem Werk im Erzgebirge stellen die Beschäftigten Isolierteile für den Transformatorenbau her. jme

Siemens-Kraftwerkschef Meixner besucht Leipzig/Kretschmer will für Siemens kämpfen

Nach seinem Besuch in Görlitz vorige Woche kommt der Chef der Siemens-Kraftwerkssparte nun auch nach Leipzig. Am kommenden Mittwoch wird Willi Meixner erstmals das Werk in Plagwitz besuchen und sich der Belegschaft stellen. “Wir werden ihm die Geschlossenheit des Widerstands demonstrieren und unsere Entschlossenheit: Wir fordern die Rücknahme der Schließungspläne und einen auf die Zukunft gerichteten Dialog”, sagte der Betriebsratsvorsitzende Thomas Clauß am MIttwoch. „Siemens-Kraftwerkschef Meixner besucht Leipzig/Kretschmer will für Siemens kämpfen“ weiterlesen

Beschäftigte in Troisdorf zeigen Solidarität mit Plagwitzer Belegschaft

Mit einer Fotoaktion zeigten Beschäftigte der Siemens-Tochter HSP GmbH in Troisdorf bei Köln am vergangenen Freitag Solidarität mit ihren Leipziger Kolleginnen und Kollegen. Vor einer Halle ihres Werks, in dem rund 380 Menschen arbeiten, hielten sie die Plagwitzer Plakate in die Höhe.

“Einzeln bist du alleine, zusammen haben wir eine Stimme”, sagte René Latten, Betriebsratsvorsitzender der HSP. Der Konzern vergesse zu oft seine Töchter, darum sei es selbstverständlich, dass sich die HSP-Beschäftigten an der Aktion beteiligten und Solidarität mit der Leipziger Belegschaft zeigten. “Hinter jeder Entlassung steht eine ganze Familie”, sagte Latten weiter. Das dürfe man nicht vergessen. jme

Foto: IG Metall

Ehemalige Beschäftigte des Plagwitzer Werks solidarisieren sich

Die traditionelle Seniorenweihnachtsfeier für ehemalige Kolleginnen und Kollegen des Plagwitzer Siemens-Werks fand in diesem Jahr am 1. Dezember statt. Der Plan des Managements, das Werk schließen zu wollen, sorgte unter den Rentnerinnen und Rentnern für Empörung. Sie unterstützen die Kampagne für den Erhalt des Werks und solidarisieren sich mit den betroffenen Beschäftigten.

1. Dezember: Ehemalige Beschäftigte unterstützen die Kampagne für den Erhalt des Siemens-Werks in Leipzig-Plagwitz.  Foto: IG Metall Leipzig

Konzeptarbeit und kreativer Widerstand

Während sich die Plagwitzer Siemens-Betriebsräte auf die Entwicklung alternativer Unternehmenskonzepte konzentrieren, geht der kreative Widerstand der Beschäftigten weiter. Der Fotograf Jens-Uwe Hülsenbeck schießt Portraitbilder von über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese ungeschminkt sowie unbearbeitet als Menschen zeigen.  Die Fotos werden im weiteren Protest für den Erhalt des Werkes verwendet. Freundlicherweise hat der Club elipamanoke seine Räumlichkeiten als Kulisse für das Shooting zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns hiermit ausdrücklich beim Fotografen Hülsenbeck und dem Team des elipamanoke.

Frontal21 über die “Wut bei Siemens”

Lautstarker Widerstand für den Erhalt ihres Werkes in Plagwitz am 23. November in Berlin. Foto. Christian von Polentz

Anbei ein guter Beitrag von Frontal21, dem politischen Fernsehmagazin im ZDF: Siemens schließt Werke, baut Arbeitsplätze ab und gefährdet die Zukunft ganzer Familien. Und Warum sollen Berlin, Görlitz und Leipzig geschlossen werden? Weil im Osten der Republik die Gewerkschaft schwächer und die Abfindungen niedriger sind, heißt es in dem Beitrag. Warum wird über überhaupt geschlossen? Wegen der Marge und der Dividenden. Wir aber sagen: Mensch vor Marge!

…und leisten Widerstand.

Frontal21, 28. November: “Wut bei Siemens”

Laut und widerständig: Tausende Metallerinnen und Metaller protestieren gegen Siemens-Sparpläne in Berlin

Es war ohrenbetäubend. Mehrere Tausend Siemens-Beschäftigte und Betriebsräte aus ganz Deutschland und UnterstützerInnen kamen am Donnerstagmorgen in Berlin-Neukölln zusammen, um für den Erhalt ihrer Werke und gegen die Sparpläne des Siemens Konzerns zu protestieren. Tausende Arbeitsplätze in Deutschland sind bedroht, ein großer Teil davon in Ostdeutschland. Die Kolleginnen und Kollegen aus den Werken in Leipzig-Plagwitz  und Görlitz füllten die ersten Reihen der Kundgebung.

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