IG Metall und Betriebsrat wollen Alternativkonzepte für Siemens in Plagwitz erarbeiten

Der Betriebsrat der Siemens Compressor Systems GmbH (SCS) will mit einem eigenen wirtschaftlichen Konzept für den Erhalt des Werkes in Plagwitz kämpfen. Das kündigte der Betriebsratsvorsitzende Thomas Clauß am Montag in Leipzig an.

„Wir wollen gemeinsam mit einem lokalen Kompetenzteam Strategien und Konzepte entwickeln, um eine stabile wirtschaftliche Situation am Standort zu schaffen“, sagte Thomas Clauß am Montag in Leipzig.

Der Betriebsrat arbeitet eng zusammen mit der IG Metall in Leipzig, die jüngst mit lokalen Akteuren aus der alternativen sowie der Kulturszene eine Kampagne in Plagwitz für den Erhalt des Werkes gestartet hat.

Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der Leipziger IG Metall sagte am Montag: „Plagwitz könnte im Siemens-Netzwerk der Industrie 4.0-Standort werden, an dem neue Technologien und Fertigungsmethoden entwickelt und perfektioniert werden, bis sie an anderen Standorten gewinnbringend übernommen werden.“

„Wir stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Siemens-Standorten“, so Kruppa weiter. „Wir wollen vielmehr brachliegendes Geschäftspotential an den Leipziger Standort holen und nutzen. Und wir werden für den Erhalt des Plagwitzer Werkes kämpfen – für jeden einzelnen Arbeitsplatz“. Gewerkschaft und Betriebsrat seien zu Gesprächen bereit, die den Erhalt des Werks zum Ziel hätten, betonten Clauß und Kruppa. Man sei aber auch bereit, zusammen mit der Nachbarschaft in Plagwitz einen harten Kampf hinzulegen, wenn Siemens von seinen Plänen nicht abrückt.